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Donnerstag, 27. Januar 2011

Ahlan wa sahlan - Jordanien

2.Etappe: Naher Osten – Jordanien

15.Tag, Di. 11.01.2011:
Damaskus (Syrien) nach Jerash (Jordanien)
Tages-Etappe: 278 km in 5,5 Std. Fahrzeit
Grenzübergang Syrien/Jordanien: Ausreise Syrien 20 Min, Einreise Jordanien 1,5 Std.
…nach 20 Minuten Ausreise aus Syrien geht’s nun weiter zur Einreise nach Jordanien. Erst durch die Car Inspection, wo wir eine ausgefüllte blaue Karte erhalten, die für die Ausreise sehr wichtig ist (also unbedingt aufheben!!), dann jordanische Dinar abheben, eine Versicherung abschließen (1 Monat, 36 JD), dann zur Visa Station. Wir sollen zum Foreigner Schalter und warten… der  war aber so eingestaubt, dass dort bestimmt schon seit Wochen kein Tourist mehr stand… wir lassen uns nicht ins Boxhorn jagen und werden selbst aktiv, also weiter zum „Araberschalter“, dort wird hochmodern unsere Iris gescannt und danach ist erst einmal warten angesagt, bis unser Visa ausgestellt wird (20 JD p.P.), dann noch einstempeln lassen und weiter zum Customs. Dort lassen wir unser Carnet wieder abstempeln, und zahlen 20 JD für Roadtax und Einreisesteuer und dann dürfen wir nach einer letzten Passkontrolle einreisen!
Auch die Jordanier sind äußerst freundlich. Wir werden häufig von Checkpoints gefragt „woher, wohin“, aber sobald sie hören dass wir aus Deutschland sind, geht der Daumen hoch, sie lächeln und heißen uns in Ihrem Land willkommen. „Ahlan wa sahlan“ Welcome to Jordan!!! J
Wir fahren gleich nach Jerash, genießen einen fantastischen Blick bei Abendsonne auf die orange leuchtende Stadtkulisse und finden dort vor den Ruinen auf dem Parkplatz vor dem Touristpolice-Office ein Plätzchen wo wir herzlich willkommen geheißen werden, unser Schlafplätzchen einzurichten. Wir hören nur „save, save..  we watch…stay here…“. Hier in Jordanien ist die Tourist-Police irgendwie überall und sie sorgen sich sehr um die Sicherheit der Besucher. Sie wollen ganz genau wissen woher des Weges, wo wir die nächsten Tage sind, wo wir ausreisen, usw. Das passiert uns fast jeden Tag. Sie wollen gleich Tee mit uns trinken und zeigen uns die Toiletten. Wir wollen aber erst was kochen. Sie schwänzeln neugierig um unseren Kochtopf, verschwinden dann aber um zu beten. Als es uns draußen zu kalt wird, gehen wir zu den Wachmännern und trinken mit ihnen Tee. Die hocken zu fünft in ihrem 2 qm großen Office und quatschen… richtig viel zu tun haben die hier echt nicht. Die Konversation ist äußerst lustig… deren Englisch dürftig und unser Arabisch auch noch sehr dünn. Sie erzählen uns viel über ihre Familie, die Kinder usw. wir fragen nach der Wettervorhersage für die nächsten Tage und bekommen folgende Antwort: „Tomorrow cold sun, next tomorrow day rain and a lit snow“. Echt lustig wie wir kommunizieren…aber es klappt und der Abend vergeht schnell. .. von Schnee, der hier erwartet wird, wollen wir eigentlich nichts mehr hören!  Einer der Wachmänner nimmt sein „Muslime sein“ nicht so ernst und fragt uns ob wir deutsches Bier dabei haben… wir geben ihm eins und er ist begeistert, denn angeblich sind die jordanischen Biere fürchterlich. Wir schlafen endlich wieder im Dachzelt; es ist saukalt und wir sind um unsere Daunenschlafsäcke sehr dankbar. Wir haben hier auf dem Parkplatz zwar WLAN aber die Finger frieren fast ab, so dass wir es vorziehen im Schlafsack einzumummeln, dass nur die Nasen raus schauen, die wir alle paar Stunden im Schlafsack aufwärmen! J
16.Tag, Mi. 12.01.2011:Jerash nach Amman, Tages-Etappe: 62 km
Bei Sonnenschein und kalten 6°-10°C, weckt uns einer der Wachmänner früh auf, weil sie schon mit Tee auf uns warten und danach heim wollen um zu schlafen. Wir bringen die letzten Lebkuchen aus Deutschland mit und besichtigen dann Jerash – früher Gerasa genannt. Die Anlage von Jerash ist weitläufig… auch wenn wir Palmyra mystischer finden, beeindruckt uns Jerash sehr! Nicht ohne Grund gilt das antike Gerasa als eine der imposantesten Ruinenstätten des gesamten Nahen Ostens und wir das „Pompeji des Ostens“ genannt. Eine 600 m lange Kolonnadenstraße, ein riesiges Forum, davor ein 12 m hoher Triumphbogen, kolossale Reste einer Vielzahl von Tempel, Torbauten, Theater, Kirchen, Bäder… fraglich nur warum Jerash so am Hang gebaut wurde.

Am Nachmittag fahren wir in die jordanische Hauptstadt - nach Amman. Die Hügellage und die zahlreichen Einbahnstraßen machen das verkehrsreiche Amman zu einer unübersichtlichen Stadt. Wir schlagen unser Nachtlager im Areal der Theodor-Schneller-Schule auf, wo man gegen eine kleine Gebühr campen darf. Die 10°C-Grenze ist endlich durchbrochen und wir packen seit Tourstart zum ersten Mal unsere Liegestühle bei milden 15°C in der Sonne aus. Wenn Wind kommt ist es eigentlich noch zu kalt, aber wir genießen unsere Siesta in der Sonne sehr! J
Am Abend nehmen wir ein Taxi ins Zentrum um vom Zitadellenhügel (Jebel al-Qala) den  Sonnenuntergang zu genießen. Amman ist wie Rom auf 7 Hügeln gegründet, erstreckt sich nun aber auf über 20 Hügeln. Dieses Häusermeer ist herrlich anzusehen. Tanja genießt den Ausblick auf die tausend Dächer der Stadt, aufs Römische Theater und schaut sich den Herkules-Tempel an, wohingegen Jesper anfängt zu zicken. Sein Pensum „alte Steine zu beschauen“ ist allmählich mehr als aufgebraucht und somit sollte Tanja für die kommenden Tage wieder mehr Natur einplanen… was glücklicherweise eh angedacht war. ;-) Hinzukommt Jespes Fußball-Entzug… wer ihn kennt weiß, in welche männliche Zicke er bei Sportentzug mutieren kann! ;-) Tanja muss sich schnell ein Programm einfallen lassen, um dessen Laune zu ändern. Also steigen wir den Berg zu Fuß ab und machen eine Challenge, wer die Treppen als erster runter rennt. Man muss einfach nur wissen, wie man Kinder beschäftigt… dann quengeln diese nicht mehr! J somit „sprinten“ wir also zur Altstadt, schlendern über den Goldmarkt, essen unter lauter Einheimischen in einem leckeren Restaurant typisch arabisch und beschließen endlich mal frische Lebensmittel auf dem Markt einzukaufen. Das Feilschen macht Jesper dort richtig Spaß und wir kommen mit vollen Tüten frischem Gemüsen und Obst zurück zu unserem DJ. Dort hätten wir zwar in unserem Dachzelt wieder freies WLan, aber es ist nachts immer noch zu kalt um länger als 10 Minuten die Hände aus dem Schlafsack zu stecken um am Laptop zu tippeln… also dick einpacken und früh schlafen! J


17.Tag, Do. 13.01.2011:Amman über den Berg Nebo ins Jordantal ans Tote Meer, Tages-Etappe: 97 km

Wir starten bei Sonnenschein und 10°C in Amman, um uns auf die Spuren von Moses zu machen. Unsere Erkältung wird nicht besser… was vor allem Tanja anfängt zu nerven, denn schließlich kommen wir dem Roten Meer immer näher und Tanja sieht ihr Tauchen schon fast gefährdet. Der Druckausgleich könnte so echt schwer werden.
Über Madaba fahren wir auf den Berg Nebo, wo Moses hinauf gestiegen sein soll und der Herr ihm das gelobte Land  gezeigt hat, in das Moses aber nicht mehr ziehen durfte; er starb vorher. Dort oben ist es so windig, dass wir uns gegen den Wind lehnen können ohne umzufallen. Die Aussicht vom 808 m hohen Berg auf das Jordantal, Totes Meer und Jericho/Israel ist atemberaubend.
Anschließend machen wir einen Abstecher zur sagenumworbenen Mosesquelle (Ain Musa), die zu dieser Jahreszeit ausgestorben war… kein einziger Pilger. Hier soll Moses durch einen Schlag an den Fels eine Quelle erzeugt haben. Die Quelle ist unter alten Eukalyptusbäumen neben viel Abfall… muss man nicht gesehen haben.  dann schlängeln wir uns die Serpentinen runter durch die karge aber tolle Wüstenlandschaft zum Jordantal. Diese Flusssenke des Jordan wird in der Bibel die „Steppe von Moab“ und bei den Arabern Ghor, „Senke“ genannt. Sie ist ein Teil des geologischen Grabenbruchs, der von der Beqa’a-Ebene im Libanon über den See Genezareth, das Tote und Rote Meer bis auf den afrikanischen Kontinent reicht und sich dort als Great Rift Valley fortsetzt. Die fruchtbare Senke wird landwirtschaftlich intensiv genutzt. Wir sehen nur Frauen auf dem Feld; wenn Männer da sind, sitzen sie in Gruppen irgendwo im Schatten und Ratschen… das nennen wir mal Arbeitsteilung. J
Unser Thermometer steigt und steigt und zeigt uns endlich milde 17°C an und als wir dann am Toten Meer ankommen, durchbrechen wir erstmals die 20°C-Grenze und haben 24°C! Jippie – FlipFlops und kurze Hosen raus! Wir wollen endlich Frühstücken und suchen uns am Meer ein ruhiges Örtchen um unser Müsli zu machen… doch die Ruhe sollte nicht lange gewähren. Kaum hatten wir unser Obst rein geschnipselt , kommen mehrere Esel aus verschiedenen Richtungen mit vielen Kindern auf uns zu. Die Kinderschar reiht sich einen Meter genau vor uns auf, um uns einfach nur anzustarren, sie wollten nichts, einfach nur schauen… das war vielleicht ein komisches Gefühl. Wir kamen uns vor wie Tiger im Zoo. Hoffentlich geht das nicht so weiter… also nach dem Müsli und vielen seltsamen Minuten, schnell flüchten zum einzigen öffentlichen Strandabschnitt – dem Amman Beach Resort. Wir handeln aus, dass wir dort campen dürfen, inklusive Baden, Duschen und Frischwasser nutzen. Das erste Mal seit unserer Reise ist es mild als wir das Zelt aufbauen und wir mal keinen Schlafsack nachts brauchen… man macht das jetzt Spaß, wenn man sich beim Kochen draußen nicht mehr den Arsch abfriert! ;-) Gleich nach dem Aufbau unserer Dachzelts, steht auch schon ein Tourist-Police-Man vor uns, drückt uns sein Telefon in die Hand und wir sprechen mit dem Chef in Amman um unseren Aufenthalt, Autokennzeichen, nächster geplanter Standort und Name durchzugeben – alles nur zu unserer Sicherheit wie sie uns vergewissern. Aber jetzt endlich ab ins Wasser…Das Tote Meer (arabisch Bahr al-Lut)  ist mit ca. 400 m unter dem Meeresspiegel, der tiefste Punkte der Erde. Wer im toten Meer badet, geht aufgrund des hohen Salzgehaltes von 33% nicht unter – echt ein unglaubliches Gefühl! Ein dummer Tourist taucht unter und kotzt sich danach fast die Lunge aus… das kann hier tödlich sein und sollte man lieber vermeiden!  Wir lassen den Tag bei Utsch-Utsch Musik und nem Becks ausklingen… JaRoRO: wir haben hier einen geilen Radiosender gefunden…. Mit dem hättet ihr echt eure Freude – da ist Ibiza nichts dagegen! :-)


18.Tag, Fr. 14.01.2011:Totes Meer übers Wadi Mujib und Dana nach Petra, Tages-Etappe: 216 km

Toll bei milden Temperaturen aus dem Dachzelt zu steigen! Ein letzter Spaziergang am Toten Meer und dann fahren wir entlang der Küste zum Wadi Mujib. Das ist das spektakulärste der zahlreichen Seitentäler des Jordan-Grabenbruchs und gilt auch als das Eldorado für Abenteuersportler. Wir wollen eigentlich eine Canyoning-Tour machen, aber zu dieser Jahreszeit werden leider keine Touren durchgeführt, da die spontanen Platzregen und Sturzfluten lebensgefährlich werden können… sehr schade, dass wir zur falschen Jahreszeit da sind… wobei Jesper – der Klippenspringer ;-) - wahrscheinlich ganz froh darum ist, dass er sich nicht wieder überwinden muss, in irgendwelche Löcher und Gumpen zu springen! ;-) Der Tag hat hier auch nur 24 Stunden… und bei Jesper könnte das länger dauern… ;-)
Somit geht es weiter in den Dana Nature Reserve, wo wir eine Trekkingtour machen möchten, da das aber Wet-trails sind und man richtig nass wird, es nur 5 Grad hat und wir beide noch gscheit erkältet sind, lassen wir das lieber sein und fahren gleich bis Petra weiter. Vorher werden wir mal wieder von einem Mann zum Tee eingeladen, ein weiterer Mann hält an und fragt uns ob er uns helfen kann… die sind echt alle süß und äußerst gastfreundlich und scheinen sich in dieser „Nebensaison“ richtig zu freuen mal Leute zu treffen, einzuladen und zu quatschen. Die Landschaft bis Petra ist klasse und wir machen viele Stopps, um einfach nur die Ausblicke zu genießen. Viele Jordanier scheinen das gleich zu tun… an Ihrem freien Freitag sieht man in allen Ecken Einheimische grillen, spielen und picknicken.

In Petra angekommen fahren wir Richtung Kleinpetra zum Talkessel des Amarin Beduin Camp. Das ist ein modernes Beduinencamp mit warmen Duschen, einem großen Beduinenzelt mit Lagerfeuer und tollen „Wildcamp-Platz“ zwischen rot glühenden Felsen bei Sonnenuntergang. Die Beduinen sind alle wirklich ausgesprochen freundlich, offen und fürsorglich. Wir trinken wieder viel Tee zusammen, quatschen und lachen. Heute machen wir unser erstes eigenes Lagerfeuer und kochen endlich über offenem Feuer!!! Bei 8°C sind wir tapfer… und wärmen uns anschließend nochmal kurz im Beduinenzelt auf, wo wir die drei einzigen weiteren Gäste kennenlernen. Einen Dänen aus Brasilien mit seiner Frau und einen Holländer. Wir quatschen und wir erfahren, dass vor zwei Tagen sein dänischer Freund, obwohl er ein Visum hatte, nicht nach Sudan einreisen durfte. Es scheint derzeit große Probleme mit den Dänen im Sudan zu geben. Wir fangen an uns Sorgen zu machen, ob Jesper einreisen darf, denn falls nicht haben wir ein mittelschweres Problem… wir müssen entweder über Landweg durch den Tschad, Zentralafrika und den Kongo ausweichen um nach Äthiopien zu kommen oder per Seeweg von Ägypten über Eritrea, Somalia oder Dschibuti wieder einreisen. Beide Lösungen bereiten uns Bauchschmerzen. Tanja beruhigt Jesper auf arabische Weise  - alles wird klappen - in schā' Allāh!


19.Tag, Sa. 15.01.2011:Petra nach Aqaba ans Rote Meer, Tages-Etappe: 100 km

Die wohl bekannteste Attraktion Jordaniens und eines der architektonischen Wunder dieser Welt ist Ruinenstadt der Nabatäer – Petra. Über 800 Gräber und Tempel wurden vor 2000 Jahren in den weichen, farbigen Fels gehaun. Die Einmaligkeit des Ortes offenbart sich schon beim Gang durch die fast 2 km lange Siq-Schlucht mit bis zu 70 m hohen Felswänden, vorbei an der Fassade des Schatzhauses des Pharaos (Khazne Faraun), das wohl bekannteste „Denkmal“ von Petra, das durch Indiana Jones bestimmt jeder schon gesehen hat und hinauf zum Hohen Opferplatz. Die meisten Besucher nehmen einen Esel für den doch etwas schweißtreibenden Aufstieg (Prozessionsweg). Wir entscheiden uns für die sportlichere Variante und erweitern unser Tagessportpensum mit einer anschließenden Abstiegswanderung durch die Schlucht Wadi Farasa, vorbei an etlichen Gräbern und Felshöhlen, sind ganz alleine Zeuge von einer Kamelbaby-Geburt und stoßen dann abschließend auf die imposante Königswand. In den 12 Mausoleen wurden vermutlich nabatäische Könige beigesetzt. Die Wanderung war eine gute Entscheidung, denn wir waren wieder ganz alleine ohne Touristenmassen und konnten entlegenere Ecken von Petra mit all den typischen marmorierten Felsformationen und Maserungen im Gestein erkunden. Traumhaft!

Der ursprüngliche Plan war von Petra ins Wadi Rum zu fahren… das Wetter ist aber immer noch ausgesprochen schlecht – kalt und Regen – und uns zieht es ins Warme. Somit verwerfen wir den Plan und fahren direkt noch nach Aqaba. Die Bucht von Aqaba – in der auf engstem Raum vier Staaten – Saudi-Arabien, Ägypten, Israel und Jordanien – aneinandergrenzen, erfreut sich eines gesegneten ganzjährigem milden Klima und wir freuen uns milde 20°C auf unserem Außenthermometer zu erblicken. J zum zweiten Mal über 20°C – womit haben wir das verdient.:-) Wir finden 4 km vor der Saudi-Grenze einen netten Campingplatz direkt am Meer (AquaMarinePark Main Beach 4, ca. 10 km südlich von Aqaba) und sind neben zwei Franzosen die einzigen Gäste!

20.Tag, So. 16.01.2011:Aqaba am Roten Meer

Wir wachen bei Sonnenaufgang auf, mit Blick aufs Meer und es wieder um die 20°C warm… jetzt fängt der Urlaub erst richtig an! Nach 3 Wochen müssen wir uns endlich mal unserer Schmutzwäsche widmen. Die Personen, die wissen für wie viel Tage wir U-Wäsche dabei haben, wissen wie notwendig das nun ist. J So waschen wir 3 Stunden mit Hand all unsere Wäsche. Das ist schon richtig Arbeit… da zieht man doch lieber weiterhin das T-Shirt noch ein paar Tage länger an! J Wir nutzen das milde Klima und räumen unser Auto nochmal komplett aus und neu ein. Unsere „Wohnung“ war noch nicht wirklich komfortabel eingerichtet und irgendwie haben wir nichts gefunden… aber jetzt haben wir uns neu eingerichtet. Wie tut so ein Wohnungsputz doch gut! J wir wollen eine Weile am roten Meer entspannen und bleiben hier.
An den öffentlichen Stränden von Aqaba sieht man nur vollverschleierte Frauen, die ebenfalls so vollbekleidet baden gehen. Bikinis sind an diesen Stränden mehr als unpassend. Tanja verzichtet darauf, denn zwischen all den verschleierten Frauen würde sie sich wie nackt vorkommen und geht erst ins Wasser als wir alleine am Strand sind. Außer ein paar Jordanier sind hier keine Touristen.

Fünf Männer, die wie Gangster ausschauen fahren in ihrem protzigen alten Mercedes vor und halten bei uns an. Sie fragen uns erstaunlicherweise ob sie uns vom Suk was mitbringen sollen. Gerne lassen wir uns Lammfleisch mitbringen. Als sie wiederkommen haben sie für uns alle eingekauft und laden uns zum Abendessen vor ihrem Zelt ein. Die Jungs sind aus Amman und machen Männerurlaub zusammen in einem Zelt hier am Strand. Wir nehmen die Einladung an, beteiligen uns mit bayrisch angemachtem Salat, Kartoffeln und viel Gemüse und Sie übernehmen den Rest. Aus dieser Spontaneinladung ergibt sich eine superlustige Strandparty zu siebt. Sie kommen aus Palästina und heißen Mousa, Ahamed, Salah, Ahamed  und Bahaa.
Der „Anführer“ und auch Chef im Berufsleben dieser „Gang“ hat Jesper ins Herz geschlossen und nennt ihn ständig „brother“. Nicht nur in Deutschland sind Autoverkäufer Verbrecher! J die fünf arbeiten alle unter Ahamed in einem Gebrauchtwagen-Autohaus… oder wahrscheinlich eher ein kleiner Hinterhof mit diversen Handelsgeschäften! ;-) Uns sind die Jungs echt supersympathisch, wir lachen den ganzen Abend. Mein Arabisch-Buch (Arabisch-Deutsch) gibt Mousa gar nicht mehr aus der Hand. Er lernt Deutsch und Tanja weiterhin arabisch. Sie versteht zunehmend mehr und lernt stetig dazu. Sie kann schon arabische Zahlen lesen und schreiben, was beim Einkaufen sehr hilfreich ist um nicht einen Touristenaufpreis zu zahlen. Der Abend wird immer lustiger.. nach einem arabischen Luxus-Grillen machen wir Feuer und fangen an zu singen. Erst die Jungs was arabisches und dann wir zwei was deutsches und dänisches. Jeder singt irgendwie bei den anderen mit, was zunehmender schräger und lustiger wird. Wir tanzen ums Feuer, machen lustige Fotos und schließen uns gegenseitig ins Herz. Tanjas Offenheit beindruckt die Jungs sehr und sie lesen ihr jeden Wunsch von den Augen ab. Wir fragen uns ob sie das Zuhause bei Ihren Frauen auch machen, oder ob daheim die Frauen kochen. Denn  wir können verraten: die Jungs können echt gut kochen und packen fleißig an wenns ums abspülen geht! ;-)  wir quatschen auch lange über die Lage in Israel. In Jordanien wird der Palästinenser-Anteil auf 60% geschätzt. Da Jordanien den Palästinenser als einziges arabisches Land volle Staatsbürgerrechte zu gesteht,  leben die Jungs in Amman. Somit geht ein echt toller entspannter Tag zu Ende.

21.Tag, Mo. 17.01.2011:Aqaba am Roten Meer

Auch diesen Tag hängen wir mit unseren neuen Palästinenser-Freunden ab. Die Jungs verköstigen uns mit einem klasse arabischen „Brunch“ (Chabisa, Humus, u.a.). An die Art zu essen haben wir uns schon gewöhnt. Jeder ist von jedem. Egal was und egal wie – alles einfach zwischen Fladenbrot mit einer Hand klemmen und ab in den Mund. Danach fordern wir die Jungs zum Volleyball-Duell auf. Köstlich wie sie in ihren Unterhosen (auch lange Skiunterhosen! J), nach Luft schnappend (die rauchen einfach zu viel!) mit uns am Strand spielen. Wir haben richtig richtig viel Spaß mit ihnen. Die Männer hupfen dann alle in Unterhosen ins Meer, während Tanja das Spektakel lieber von außen bekleidet beschaut, denn sie würde wohl von Blicken komplett ausgezogen werden. J  Die Jungs gehen dann in die Stadt, denn derzeit ist grad der Fußball Asia-Cup und sie wollen das Duell Syrien gegen Jordanien sehen. Wir gehen erst später in die Stadt. Die Jordanier gewinnen und wir sagen nur „die Leopoldstraße zu WM-Zeiten ist nix dagegen“. Die Jordanier sind völlig aus dem Häuschen und freuen sich lautstark. Autocorso vom Feinsten. Es sind zwar viel weniger als auf der Leopold aber dafür sind die doppelt so laut und im Hupen wesentlich erprobter. ;-) schön zu sehen wie die sich freuen können. Wir versuchen im internet noch was über die Probleme mit der Einreise von Dänen im Sudan herauszubekommen… und kommen daher erst spät zum Strand zurück. Unsere „Freunde“ erwarten uns schon sehnlichst. Sie haben unsere Stühle in Sicherheit gebracht, als wohl andere Touristen diese entwenden wollten. Wir bringen Bier und Chips mit und die nächste Party steigt. Wieder springen wir singend ums Feuer und haben tolle Gespräche. Gerade wegen Tagen wie die letzten zwei sind wir sehr froh so zu reisen wie wir reisen. Das sind wirklich tolle Erlebnisse, die wir im Hotel nicht gehabt hätten und wir können selbst entscheiden wo und wie lange wir bleiben!

22.Tag, Di. 18.01.2011:Aqaba am Roten Meer zum Wadi Rum, Tages-Etappe: 113 km

Heute ist großer Abschied von unseren Jungs angesagt... sie müssen wieder nach Amman und Arbeiten. Eigentlich hätten sie gestern schon losfahren müssen, aber es war einfach zu nett zusammen. Und ganz nach dem  arabischen Lebensstil „slowly, slowly!“ oder „komm ich heut nicht, komm ich morgen!“ ;-)

Heute machen wir uns auf die Spuren von Lawrence von Arabien – wo Peter O’Toole als Lawrence von Arabien im gleichnamigen Film die Beduinenkämpfer gegen die türkischen Truppe ins Feld führte. Ca. 50 km östlich des Meeres erstreckt sich in der Hismah-Wüste das Wadi Rum. Wir haben häufig gelesen, dass man – wenn man über den offiziellen Eingang in das Wadi fährt – nicht mit dem eigenen Fahrzeug fahren darf und wenn dann nur mit Guide. Das wollen wir umgehen und versuchen über den Süden bei Saudi-Arabien beim inoffiziellen Eingang ins Wadi Rum zu finden. Wir passieren ein paar Militärposten und schrammen ziemlich häufig verdammt nah die Grenze nach Saudi-Arabien. Uns fällt ein Stein vom Herzen, dass es da keine Probleme gab, denn Tanja hat nicht auf die Richtungsangabe der Polizei vertraut… bisher waren deren Richtungsangaben meist nicht verlässlich und sehr variabel zu interpretieren, so dass sie dachte eine andere Richtung wäre die bessere – gegen Jespers Gefühl. Das musste sie sich natürlich ständig anhören, als wir nach 2 Stunden vor demselben Berg standen und feststellen mussten, dass wir in der Wüste im Kreis gefahren sind!
J Da hat Jesper triumphiert als sein Gefühl richtiger war! Wir lernen dazu und navigieren die nächsten Stunden deutlich besser – diesmal mit Kompass – und kommen schließlich ins Wadi. Obwohl es sehr bewölkt ist (und auch wieder kalt bei 5°C und leichter Regen) sind wir vom eindrucksvollen Wüstengebirgen begeistert. Außer ein paar Kamel-reitende Beduinen begegnet uns kein Mensch. Nur viel Wüste, Steine, Kamele, ein paar Skelette und ein paar dürre Büsche. Wir suchen uns vor Sonnenuntergang ein schönes wildes windgeschütztes Plätzchen und fangen über unserem Lagerfeuer an unser frisches Lammfleisch vom Markt in Aqaba zu kochen, doch als es anfängt zu regnen, steigen wir auf den Gaskocher um und liegen dann um 19:30 Uhr schon im Dachzelt. Wir haben jetzt komplett unseren Rhythmus dem Sonnenauf- und untergang angepasst. J

23.Tag, Mi. 19.01.2011:Wadi Rum nach Aqaba am Roten Meer, Tages-Etappe: 154 km

Der Tag scheint vielversprechend zu werden… die Sonne schafft es ab und an schon am frühen Morgen durch die Wolken und ab mittags ist es endlich wieder sonnig. Wir brechen auf um das Wadi Rum zu erkunden. Besteigen gleich die erste kleine Felsbrücke, dann suchen wir die große Jebel Burdah Felsbrücke. Es ist fast gar nichts los hier… sehen nur selten mal ein Auto. Wir waren uns sicher richtig navigiert zu haben… doch wir sehen einfach diese Brücke nicht. Erst nachdem wir 10 Minuten in alle Richtungen spähen, bemerken wir dass wir direkt davor stehen, nur konnten wir weil wir so nah dran stehen, die Felsbrücke nicht sehen. Wir haben uns echt totgelacht. Vor lauter Wald sieht man keine Bäume mehr, oder?! J Wir haben für Jordanien noch keine routingfähigen Karten gekauft; erst ab Ägypten haben wir gute Karten. Das war eine bewusste Entscheidung um unser Orientierungsgefühl bisl zu verbessern. Somit navigieren wir mit Juan’s Wadikarte und Kompass und mit der Sonne durchs Wadi Rum… und wir finden alles meist aufs erste mal! Das macht echt Spaß! Wir finden dann auch die bisl versteckte  Felsbrücke am Jebel  Umm Fruth. Dort stoßen wir auf einen Beduinen der nach unserem Guide fragt. Als wir antworten wundert er sich, dass wir das alleine gefunden haben.  Er erklärt uns, dass sich vor kurzem hier in diesem Gebiet einige Beduinen verirrt haben und nach Ihnen gesucht wurde. Das war ja dann doch ein Kompliment! J Wir stoßen auf die Roten Dünen und testen endlich das Können unseres DJs. Jesper sitzt wie ein Rennfahrer konzentriert am Steuer und man kann sichtlich seine Befriedigung sehen. Der erste Wüstentest nach 2 Tagen Wüste inkl. steinige Berge, enge Täler und Schluchten, Dünen und sonstiger Untergrund ist bestanden. Gefährt und Fahrer können ihre Leistung sehen lassen! Die Landschaft ist wirklich atemberaubend – Verwerfungen von Sandstein auf Granitsockeln, die bei der Bildung des ostafrikanischen Grabenbruchs angehoben wurden. Die Sonne gibt seit mittags alles und all die Felsformationen leuchten von Gelb über alle Rottöne. Super! Wir düsen bei Nachmittagssonne noch durch ein paar Schluchten und beenden unseren Wadi-Rum-Ausflug beim Berg der berüchtigten „7-Säulen der Weisheit“, denen T.E.Lawrence den Namen gab. Wir fahren auch schön brav beim „Haupteingang“ vorbei am Visitor-Center aus dem Wadi. ;-)

Zurück nach Aqaba, wo es gleich um 15 Grad wärmer ist. Wir haben noch Zeit und schlendern über den Markt um Grillkohle und Kartoffelschäler zu finden und campen wieder wild am Roten Meer in der Nähe einer Tauchbasis, denn morgen geht’s endlich Unterwasser!!!!


24.Tag, Do. 20.01.2011:Aqaba am Toten Meer und dann per Fähre nach Nuweiba (Ägypten), Tages-Etappe: 21 km
Ausreise Jordanien: 20 Minuten

Der Golf von Aqaba zählt mit seinen Korallenriffen angeblich zu den schönsten Tauchgebieten der Welt. Das wollen wir testen! Endlich ist es soweit – unser erster Tauch-Tag im Roten Meer steht uns bevor! Juhu!! Wir sind die einzigen Taucher und unser Guide Alaa von den Barracuda Divers schlägt die Tour zum Wreck of the Cedar Pride vor! Das intakte Wrack ist toll bewachsen und super einfach von Land aus zu betauchen; keine langen Bootsfahren, sondern nur 5 Minuten mit Minibus und über den Strand rein. Der König hat das Wrack versenken lassen, um eine Unterwasserwelt-Attraktion für Jordanien zu schaffen. Wirklich gelungen. Man kann ins Wrack tauchen und es gibt eine große Luftkammer. Spannend! Jesper schlägt sich gut und die Ohren machen mit. Dieses mal ohne Zwang wie in Thailand! ;-) Der zweite Tauchgang war ein schöner Rifftauchgang an der South Bay; klare weite Sicht. Wirklich schön hier – wir haben die Tauchgänge genossen und auch der Preis inkl. Equipment war fair (50 USD pro Person für zwei Tauchgänge)! ;.-)

Wir fahren wieder in Stadt um unser Ticket für die Nachtfähre um Mitternacht zu kaufen. Dort lernen wir Mohammed Ali kennen – ein sehr sympathischer Mitarbeiter im Büro. Ich glaub er hat noch nie 2 Stunden gebraucht um ein Ticket für 2 Personen und ein Fahrzeug auszustellen.. das lag aber nicht daran dass er so langsam war, sondern dass Jesper in zugetextet hat und ein nettes, lustiges Gespräch entstand. Mohammed hat dann erst mal Tee gebracht und wir haben es uns auf der Couch gemütlich gemacht um weiter mit ihm zu scherzen. Er erzählt uns von der Hochzeit seiner Geschwister und den typischen Bräuchen dazu.  Jesper hasst es zu warten und scheint unsere Zeit bis Mitternacht möglichst zu füllen, damit wir nicht im Hafen warten müssen! ;-)
Die restliche Zeit nutzen wir mit Einkäufen jeglicher Art. Die skurrilste Begegnung war in einem Autozubehör-Ramsch-Laden, als wir versucht haben passende neue Fußmatten für unseren Toyota zu bekommen. Ich glaub die Verkäufer haben all ihre Modelle vor uns ausgebreitet… aber keins hat wirklich von der Größe her gepasst.  Wir kommen ins Gespräch mit dem Besitzer; er ist Sudanese und wir sprechen über die Einreise und evtl. Probleme die im Sudan auftreten können. Er empfiehlt uns ein gutes typisch jordanisches Restaurant, wo wir wieder mal hervorragend unter Einheimischen essen. Wirklich lustig war der „Hähnchen-Grill“ – es war eine Art 10-eckiges Rad, wo die Hendl festgesteckt wurden. Der „Koch“ hat das Rad mit der linken Hand gedreht und mit der rechten Hand hatte er einen Fön in der Hand. Damit hat er vom Feuer das er vor dem Rad stehen hatte, die heiße Luft in das Rad geblasen. J wir konnten gar nicht wegschauen, das war so lustig  - das war echt köstlich. Die sind echt einfallsreich! ;-)

Wir sind pünktlich um 22 Uhr beim Ferry-Gate und erledigen in 20 Minuten die Ausreise aus Jordanien: Customs Tax 8 JD p.P. und 5 JD Fahrzeug, dann Ausreisestempel im Pass holen und Carnet ausstempeln lassen,  und dann im Auto warten bis wir angewiesen werden auf die Fähre zu fahren. Vorher wird unser Auto mit 4 weiteren Privatfahrzeugen durch einen Riesen-Scanner gefahren… wir fragen uns, nach was genau sie dabei suchen, werden aber weitergewunken, ohne dass wir weiter inspiziert werden. Jetzt kommt wieder der blaue Zettel von der Einreise ins Spiel… ohne den kommt man hier nicht weg… wir suchen eine Zeit lang….und wussten erst gar nicht was die von uns wollen… nachdem wir alles was wir so hatten vorgezeigt hatten, war auch dieses Problemchen gelöst.
Einparken der Riesentrucks auf der Fähre war sensationell. Alle LKWs müssen rückwärts auf die Fähre fahren und parken auf 20 cm nebeneinander… mein Gott… wir wollten wirklich kein LKW Fahrer hier sein! Das ist Meisterleistung und dauert daher auch ziemlich lange. Auf der Fähre geht’s nach dem Einparken dann auch schon zum Ägyptischen Einreiseschalter. Wir bekommen zwar einen Einreisestempel im Pass von den Ägyptern, uns wird aber der Pass gegen ein Zettelchen mit arabischer Schrift abgenommen. Wir werden wohl den Pass in Nuweiba wieder bekommen.. hoffen wir zumindest. J Auf dem Passagierdeck sind viele hunderte Passagiere… keine Touristen, nur Araber…und …. Tanja ist nicht nur die einzige blonde Frau… sie ist die einzige Frau auf der ganzen Fähre. Die Araber sitzen auf den wenigen Sitzmöglichkeiten und am Boden und haben sich dort ihr Nachtlager auf ihren vollgestopften Plastiktüten bereitet. Wir sind gerade dabei uns mitten zwischen den Arabern auf einem noch freiem paar Quadrat-Zentimeter-Platz am Boden niederzulassen und einzurichten und vorzustellen wie bequem diese Nacht wohl werden wird, als ein „Matrose“ kommt und uns auffordert mitzukommen. Er bringt uns in einen großen leeren Raum mit vielen Tischen – das Crew-Restaurant – und weist uns hier niederzulassen. Wir sind uns jetzt nicht sicher, ob er uns vor den „Araberblicken“ oder die Araber vor uns schützen wollte. ;-) wir kommen uns fast weggeschlossen vor, und finden es fast schade, denn es schien spannend zu werden zwischen all den Leuten auf dem Boden zu nächtigen…. Na, wie auch immer wir schlafen bis die Fähre anlegt und um 5:30 Uhr morgens heißt es dann rausfahren aus der Fähre… nun sind wir auf ägyptischen Boden! wir starten unsere letzte Etappe auf – rein geografisch gesehen – asiatischem Boden: die Sinai-Halbinsel in Ägypten, bevor endlich unsere Afrika-Etappe startet.

Unser Fazit zu Jordanien und unserer Reise bisher: absolutes Highlight seit Tourstart ist nach wie vor für uns die Gastfreundlichkeit der Araber (angefangen von den Türken, über die Syrer und Jordanier) und die Herzlichkeit wie man empfangen bzw. aufgenommen wird.  Das imponiert uns wirklich sehr! Wir haben noch nie so viel Tee getrunken und Lammfleisch gegessen wie die letzten Wochen. Wir wundern uns wie sehr man hier die Deutschen und Dänen mag, man kennt die Bayern Fußballspieler und noch so manches, worüber wir wirklich schmunzeln müssen.
 Jespers Sightseeing-Highlight von Jordanien ist die „Prachstraße Cardo Maximus“ in Jerash/Gerasa und Tanja’s Highlight die Wanderung in der Farasa-Schlucht in Petra… oder doch vielleicht das Tauchen in Aqaba! J
Der Ekelfaktor und die fehlende Hygiene einfacherer Hotels steigt und daher sind wir richtig froh, dass auch die Temperaturen steigen und wir endlich in unserem Dachzelt fern von allem Grabbelgetier und ekligen Toiletten übernachten können.
Die jordanischen Straßen sind bestens geteert, die Verkehrsschilder vorbildlich meist sowohl arabisch als auch in unserer Sprache zu verstehen (womit es fast die Spannung verliert! ;-)), sie fahren weniger wild wie die Syrer und sind was neue Medien angeht ziemlich up to date. Viele Internet-Cafés und WLAN und hin und wieder bekommen wir einen richtig guten Radiosender rein, wo wir topaktuelle Musik hören können und Abwechslung zu arabischen Sendern erhalten!
Gesundheitlich und Stimmungstechnisch geht’s uns bestens. Die Landestypischen Speisen munden uns sehr!
Dennoch freuen wir uns jetzt nach Ägypten zu kommen… den wärmeren Regionen entgegen… wo man auch als Frau an den Touristenstränden mal im Bikini liegen kann! J

Km-Stand: ca. 1.100 km gefahren in Jordanien, Gesamt: 5.527 km


Eure Dänsch und Euer Jesper


P.S. Wir wissen von den Unruhen und politisch angespannten Lage in Ägypten. Wir versuchen uns gut zu informieren – sowohl über die deutsche und dänische Botschaften, als auch vor Ort in Kairo lebende Personen, die wir auf unserer Reise kennengelernt haben. Also macht Euch keine Sorge! Wir sind per Mail (jt@marpak.de) oder über unser ägyptisches Telefon erreichbar: +201523106721 - bis ca. 14.02. (da wollen wir wenn alles klappt mit der Fähre von Assuan/Ägypten in den Sudan reisen) Wir freuen uns von Euch zu hören.

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