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Montag, 17. Januar 2011

Welcome to Syria

2.Etappe: Naher Osten – Syrien
10.Tag, Do. 06.01.2011:
Hatay/Türkei über Grenze nach Syrien, dann Stopp im Simeon-Kloster bis nach Aleppo/Halab in Syrien
Tages-Etappe: 105 km in 2 Std. Fahrzeit
Grenzübergang: Türkei/Syrien in 1,5 Std.
Wir sind bei 6°C und Nebel im Dachzelt hinter der Tankstelle aufgewacht. Der Tankwart ist dezent aber sehr neugierig um unser Dachzelt geschlichen. Glaub es haben wohl noch nicht so viele „Dachschläfer“ bei ihm an der Tankstelle übernachtet! ;-) Er konnte kein Englisch aber er hat uns mehrfach zum Tee in seiner warmen Stube eingeladen... das haben wir verstanden und somit starten wir den Tag vor dem warmen Ofen, bringen deutsche Lebkuchen mit und versuchen uns in ein wenig arabischer Konversation, machen das Auto grenzsicher und dann geht es auf zur türkisch/syrischen Grenze.
Die Ausreise aus der Türkei verlief nach einigen Kontrollen problemlos. Dann wurde es spannend – die syrische Einreise. Es kommt gleich ein freundlicher Syrer auf uns zu und will uns bei den einzelnen Schritten helfen... wir waren erst misstrauisch und glaubten, dass es für die Hilfe bestimmt Bakschisch will. Wir sind eines besseren belehrt worden. Er war einfach nur hilfsbereit und es war selbstverständlich für ihn uns Gästen zu helfen. Also erst unser bereits vorhandenes Visa einstempeln lassen, dann weiter zum Zoll zur Carnet-Beschauung, weiter zur Bank – 100 USD Dieselsteuer, 9 USD Customs/Roadtax und  54 USD Versicherung zahlen. dann wieder zur Insurance und ein Dokument ausstellen lassen, für den Stempel wieder 2 USD zahlen, zurück zur Bank und Carnet für 5 USD abstempeln lassen, dann noch zum Zoll/Customs und das Fahrzeug kurz beschauen lassen und dann heißt es nach ca. 1,5 Stunden Prozedere  und 170 USD gesamt, freie Durchfahrt und welcome to Syria! Juhe!! Lief alles glatt und wir sind beeindruckt, wie freundlich die Syrer sind. Sie fragen zwar immer erst ernst „woher, wohin, welcher Staatsbürger“ und dann lächeln sie und heißen einen herzlich willkommen.
 Ahlan wa-sahlan! Nun sind wir also in Syrien – und wir sind erstaunt wie auf einmal wirklich ein Riesenunterschied zur Türkei erkennbar wird. Die Landschaft ist viel rauer, der Ackerboden ist aus roter Erde, die Gebäude einstöckig und viel einfacher und die Menschen sind sowas von hilfsbereit, dass wir es gar nicht glauben können. Sie gehen unglaublich freundlich und offen auf Besucher zu, ohne eine „Gegenleistung“ zu erwarten oder aufdringlich zu sein. Alle winken uns und lächeln, heißen uns willkommen (welcome to syria) und man hat das Gefühl, sie meinen es auch wirklich so.
Wir fahren gleich nach der Grenze durch ein paar Dörfer auf der Suche nach dem Simeonskloster. Wir verfahren uns total… in Syrien gibt es so gut wie keine Straßenschilder und wenn es mal richtungsanzeigende Schilder gibt, dann meist nur auf Arabisch. Das macht es schwieriger… besser gesagt spannend – gerade mit unseren noch dürftigen Kartenvorräten! ;-) Wir sind mitten in einem Dorf und wissen nicht mehr wohin, wir fragen Einheimische und zeigen unseren Reiseführer mit der arabischen Übersetzung. Englisch kann so gut wie kein Syrer… jetzt geht es in Zeichensprache über. Der von uns gefragte Syrer lächelt, zeigt uns, dass wir warten sollen und springt sofort in sein Auto um 10 Minuten vor uns her zu fahren und den richtigen Weg zu zeigen. Wir bedanken uns mit Plätzchen aus unserer Heimat… er ist peinlich berührt und will lange nicht zugreifen. Solche hilfsbereiten Aktionen erleben wir mehrmals täglich. Das macht uns sprachlos. Für uns sind bisher die Syrer die freundlichsten Menschen, die Hilfsbereitschaft als Selbstverständlich ansehen; da können wir uns alle eine Scheibe abschneiden.
Nach den horrenden Dieselpreisen von der Türkei haben wir unsere Reisegeschwindigkeit bisl nach unten gesetzt und schaffen es nun anstatt mit 15 L pro 100 km mit 11,3 L zu fahren – und das noch voll bepackt! J
Das Simeonskloster (Qala’at Sama’an) ist ja doch eine gewisse Sehenswürdigkeit und ist bestimmt ausgeschildert... dachten wir. War es dann auch als wir auf dem richtigen Weg waren, aber auf jedem Schild das zum Simeonskloster weist, musste man viel Fantasie aufbringen um zu erkennen dass auch das Kloster gemeint ist. Meist sind die Sehenswürdigkeiten unter einem anderen Namen bekannt, die dann auch jedesmal anders geschrieben werden. Vor Ort sind wir die einzigen Besucher und wir kochen uns das erste Mal in der Natur was. Es ist kalt und regnerisch als wir uns dann die Ruinen anschauen. Der damalige Mönch Simeon hat schon als junger Mann so sehr in Askese gelebt, dass man ihm Wundertaten nachsagte und viel Pilger das Kloster bereisten. Die anderen Mönche waren von den Pilgerströmen bald genervt, so dass Simeon sich einen Berg gesucht, eine 19m hohe und 4 qm breite Säule gebaut hat, um da oben auf der Säule angeblich 30 Jahre seines Lebens in Ruhe zu verbringen. Das war somit der erste Säulen-Heilige. Der hat mal seine Ruhe da oben gehabt, würden wir sagen! J unglaublich!
Tanja’a neue Kamera gibt heute gleich den Geist auf. Das Display ist defekt.. so ein Mist! Jetzt schon ….das ärgert uns sehr. Aber auch dafür werden wir eine Lösung finden.
Es geht weiter nach Aleppo – auch ash-Shahba („die Graue“) genannt - , die größte Stadt des Landes. Im Vergleich zu Damaskus galt Aleppo als fortschrittlicher und moderner, was sich heute umgekehrt hat. Kaum sind wir in der Stadt, sehen wir so gut wie keine Frauen und wenn dann nur akkurat und voll verschleiert! Auch hier sind wir sprachlos, als Jesper uns in eine extrem enge und belebte Straße manövriert, wo links und rechts kaum 10 cm Platz war, sich zwischendurch auch noch Händler zwängen und dann mindesten 10 nette Syrer uns durch diese Labyrinth-artige Straße lotsen. Alles mit einer selbstverständlichen, freundlichen Hilfsbereitschaft. Wir finden direkt im Zentrum einen Parkplatz (ich frag mich immer noch wie wir da rein gekommen sind), nehmen ein einfaches Hotelzimmer (Hotel Radouan), fahren mit dem Taxi zum Souk und der Zitadelle, schnuppern syrische Marktluft, haben nette Gespräche mit Händlern, bekommen einige Gummidichtungen, die wir noch brauchen geschenkt und landen letztlich in einem typisch aleppinischem Restaurant. Der Koch zerrt und gleich in die Küche und lässt uns in jeden Kochtopf gucken und erklärt uns sowohl den syrischen Namen als auch die sehr fantasievolle englische Übersetzung des Gerichts. Wir essen fantastisch! Die Stadt ist verrückt und spannend zugleich. Davon wollen wir morgen mehr sehen.

11.Tag, Fr. 07.01.2011:
Aleppo mit Stopp in Sirdjilla weiter über Hama und Homs zur Krak des Chevalliers
Tages-Etappe: 299 km in 5 Std. Fahrzeit
Nach einer saukalten Nacht (es gab keine Heizung ins unserem Zimmer) erkunden wir morgens die Altstadt von  Aleppo. Wir konnten gleich feststellen, dass Freitag hier auch wirklich ein ernstgenommener Ruhetag ist. In der Türkei wurde der Ruhetag, sowie der Feiertag durchaus nicht so ernst genommen. Man merkt einfach, dass der Tourismus solche Regeln durchbricht. Hier ist das noch nicht so. Wo gestern unser DJ durch eine belebte Straße durch manövriert wurde und kaum mehr Platz war, steht unser DJ nun einsam und verlassen in einer dreckigen Straße. Auf dem Weg zur Zitadelle von Aleppo folgen uns einige Syrer, die versuchen mit uns auf Arabisch Kontakt aufzunehmen und freundlich zu sein. Die Straßen sind wie leergefegt; wo gestern noch reges Markttreiben, bei lauten Hupgetöne und Gesänge herrschte und es von tausenden von Menschen wimmelte, sehen wir jetzt nur leergefegte Gassen mit heruntergefahrenen Rollladen und geschlossenen Ständen. In einem Cafe direkt vor der Zitadelle starten wir den Tag mit einem syrischen Frühstück bei Pfefferminztee – eingemummelt im Schal und Mütze! J Die Wolken lassen ab und an die Sonne doch mal durchblitzen und so besichtigen wir die Zitadelle (150 syr.Lira p.P.). Sehr sehenswert!
Auf der Weiterfahrt Richtung Hama und Homs machen wir einen Exkurs nach Sirdjilla, die wohl am besten erhaltene Tote Stadt. Als wir ankommen, regnet es. Dennoch schauen wir uns das natürlich an, sind dann aber auch froh uns im Auto aufzuwärmen und weiter zur Krak de Chevalliers Burg zufahren.
Leider regnet es in Strömen und die Temperaturen sagen auch nur 5 Grad an, so dass wir den eigentlichen Plan beim Hotel Le Table Ronde zu campen knicken und ins Hotel Beibars gehen. Vorher lernen wir am Straßenrand Hatem kennen und gehen mit ihm ins Restaurant El Kala’a mit großartigem Blick auf die Burg. Der nette Besitzer bringt uns 14 verschiedene typisch syrische und libanesiche Mezze (Vorspeisen), damit wir alles testen können. Es schmeckt alles hervorragend und auch unsere Mägen haben es ausgezeichnet vertragen, was vielleicht auch am anschließend vom Besitzer ausgegebenen Raki liegt!
Heute gehen wir – für uns extrem untypisch – schon um 22 Uhr ins Bett, da wir nun versuchen unseren Tages- und Nachtrhythmus der Jahreszeit anzupassen… denn schließlich sind die Tage zu dieser Jahreszeit sehr kurz und es ist jeden Tag zwischen 16 und 17 Uhr stockfinster. Damit wir mehr bei Tageslicht erleben und unser nächstes Nachtlager endlich mal bei Tageslicht erreichen, versuchen wir nun noch viel früher aufzustehen. Bisher haben wir das noch nicht so hinbekommen. ;-) Jesper ist wirklich schwer aus dem Bett zu bekommen.
Ach und für alle die es noch nicht mitbekommen haben… seit Syrien sind wir nun verheiratet. Es ist viel komfortabler als Ehepaar zu reisen. Die ganzen Fragen warum Tanja nicht mit ihrem Bruder und Ehemann reist und das Angebaggere… da haben wir kurzen Prozess gemacht, sind nun ein Ehepaar, Tanja trägt einen Ehering und alles ist paletti. J

12.Tag, Sa. 08.01.2011:
Krak des Chevaliers über Homs nach Palmyra
Tages-Etappe: 241 km in 3,5 Std. Fahrzeit
Beim Frühstück mit Blick auf die Burg hoffen wir, dass es endlich aufhört zu regnen…und gegen Mittag sollte das nun endlich wahr werden. J Nachdem uns Hatem zum „versteckten“ Geldautomaten gelotst hatte, haben wir ihn gefragt, ob er uns die Burg zeigen möchte. Wir haben gestern von ihm erfahren, dass seine Großeltern noch in der Burg gelebt hatten und er seine ganze Kindheit lang in der Burg gespielt hatte und daher jeden Winkel und Geschichten darüber kennt. Einen besseren Führer konnten wir nicht finden. Er hat uns zwei Stunden lang durch die Gänge und Räume der 3 ha großen Burg geführt und viel darüber erzählt. Den Namen Krak des Chevaliers hat die Burg von den Kreuzfahrern – auch die Franken - (im Jahr 1031) erhalten, doch die Syrer kennen die Burg nur unter Qala’at al-Husn. Es ist die schönste und am besten erhaltene Kreuzritterburg Syriens (Eintritt 150 SL p.P.). Jeder Eroberungsangriff seitens der Muslime blieb erfolglos. Erst der große Baibars war es schließlich, dem die Erstürmung der Burg gelang und 1291 die Herrschaft der Franken im Orient beendete. Die Burg ist sehr gut erhalten… von den Pferdeställen, den arabischen Bädern, den Zisternen über den Rittersaal, die Speisesääle, die Kapelle/Moschee zum Turm des Sultans. Wirklich sehenswert.
Anschließend geht es mittags nun endlich bei Sonnenschein weiter Richtung Homs. In Homs waren alle Wegweiser und Schilder wieder nur auf Arabisch, so dass es für uns sehr schwierig war, die richtige Abfahrt nach Palmyra zu finden und wir uns letztlich total verfahren haben. Ein netter Apotheker, den wir um den richtigen Weg gefragt haben, setzt sich wieder spontan in sein Auto um 15 Min vor uns her zu fahren und auf den richtigen Weg zu bringen… wir sind wieder sprachlos, wie selbstlos und hilfsbereit Syrer sind!! Nun sind wir auf dem Weg nach Palmyra. Dort werden wir einen „italienischen Spanier“ Juan wieder treffen. Er ist alleine mit dem Motorrad 3 Monate lang unterwegs. Die Fahrt von Homs nach Palmyra geht geradeaus entlang auf einer gut geteerten Straße durch ockerfarbene Wüsten. Ab und an kann man ein paar Beduinen mit ihren Schafherden und Eseln sehen. Man merkt, dass wir auf der Transitstrecke nach Bagdad sind.. viele Ölquellen, Laster, wilde Überholversuche und Wüste. Ja – endlich Wüste!!

Angekommen in Palmyra/Tadmur genießen wir bei Abendsonne den Ausblick auf das Ruinenfeld von der Burg Qala’at Ibn Ma’n aus. Alles leuchtet gelb und rosa. Tolle Aussicht und wir freuen uns auf eine Nacht im Dachzelt, auf einem Campingplatz zwischen Olivenbäumen direkt neben dem Baal-Tempel. Juan ist auch angekommen. Wir sind die einzigen Gäste und die Beduinen freuen sich mit uns Tee im Beduinenzelt zu trinken. Wir drei beschließen diese Beduinen im Zelt über deren Feuer italienisch zu bekochen, anstatt im kalten draußen allein vor uns her zubrutzeln. es war ein toller Abend bei netten Gesprächen über Beduinenleben, viel Rotwein, Raki, Tee und danach konnten unsere Klamotten gar nicht mehr nach Schweiß stinken, denn alles wurde in diesem Zelt bei Feuer gänzlich „weggeräuchert“ J.
Thanks Juan - for all that great information and the maps!!!


13.Tag, So. 09.01.2011:
Palmyra über Homs nach Damaskus
Tages-Etappe: 402 km in 7 Std. Fahrzeit
Endlich wolkenfreier Himmel und Sonnenschein! J da können wir auch über die 4°C und den eiskalten Wind hinwegsehen. Dick eingepackt, nach dem obligatorischen Tee und offenem Feuer bei unseren Beduinen, erkunden wir das schönste Ruinenfeld Syriens - Palmyra! Vom Hadrianstor, der römische Säulenstraße, der Baal-Tempel, zum Tal der Gräber und der Zitadelle. Die Stimmung ist hier ganz alleine ohne andere Touristen wirklich faszinierend. Die Winterjahreszeit hat zwar den Nachteil, dass wir uns seit Tagen den Arsch abfrieren und es sehr früh dunkel wird, aber auch den ganz großen Vorteil, dass wir fast immer alleine bei allen touristischen Anziehungspunkten sind, alle Schlepper und Souvenirverkäufer noch „Urlaub“ haben und daher eine tolle ungestörte Stimmung erleben dürfen! Palmyra ist klasse und wird für uns unser Highlight von Syrien bleiben!

Nach ausgiebiger Besichtigung geht’s am Abend weiter nach Damaskus. Tanja steckt die Kälte seit Tagen in den Knochen und hat sich gscheit erkältet. Kein Wunder, ständig Regen, Kälte und bei jeder Moschee auch noch ohne Schuhe auf kalten Boden latschen… ;-) Somit suchen wir mal ein einfaches Hotel mit warmer Dusche. Die Fahrt durch Damaskus wird allmählich mehr zur Irrfahrt, da Verkehrschaos herrscht und wo wir hinwollen wieder nur arabische Schilder zu finden sind… von Straßenschilder erst gar nicht zu reden. Jesper passt sich unglaublich gut dem arabischen Fahrstil an, hupt fleißig, drängelt (und vor unserem DJ haben die meisten dann doch Respekt) und bleibt extrem ruhig, wenn die Syrer mal wieder aus einer einspurigen Straße doch lieber eine 4 spurige Straße machen und wild durcheinander kreuzen und drängeln. Während Jesper munter die Spuren wechselt, versucht Tanja arabische Verkehrsschilder mit den arabischen Schriftzeichen unseres Reiseführers abzugleichen und den richtigen Weg zu finden. Nach 2 Std. schaffen wir dann doch da hinzukommen wo wir hinwollen…. Wie bisher immer! J Hier in Damaskus fällt auf, dass wieder viel mehr Frauen zu sehen sind, Päärchen auch mal hand in hand gehen. Somit können wir bestätigen – Damaskus ist viel modernen und offener als Aleppo. wir essen mal wieder köstlich syrische Küche mit Schawarma und anderen Leckereien und fallen im heruntergekommenen Zimmer bei Heizstrahler nur noch ins Bett.


14.Tag, Mo. 10.01.2011:
Damaskus
Heute ist Fahrpause und wir erkunden Damaskus. Es ist auffällig, dass je südlicher wir kommen, desto untouristischer wird alles. Vor allem die Märkte. Hier in Damaskus spricht uns keiner mehr an, keiner versucht sich in unserer Sprache, hier kaufen zu 99,9% Einheimische und nicht Touristen ein. Das gefällt uns und wir genießen unseren nachmittäglichen Spaziergang (leider wieder bei Kälte und Regen) durch Damaskus Marktstraßen, kaufen Gewürze und Nüsse, lassen uns von orientalischen Eindrücken inspirieren, schauen uns die großartige Umayyaden-Moschee an und landen abends in einem WLAN-Cafe um mal wieder nach einem hoffentlich aufmunternden Wetterbericht zu schauen. 21 Uhr zu Bett gehen…wir passen uns an! J


15.Tag, Di. 11.01.2011:
Damaskus übers Drusengebirge mit Stopp in Salkhad und Bosra (Syrien) nach Jerash/Jordanien
Tages-Etappe: 278 km in 5,5 Std. Fahrzeit
Grenzübergang Syrien/Jordanien: Ausreise Syrien 20 Min, Einreise Jordanien 1,5 Std.
Jesper schafft es fast jeden morgen zum Frühstück seiner Tradition treu zu bleiben. Brot mit Käse und Marmelade on top! Die Dänen, sag ich nur! J Auch wenn der Käse nun dem Schafskäse weicht und die Marmelade mehr Zucker als Frucht ist.. Jesper hält an dieser nun nicht mehr appetitlichen Mischung fest.
Wir schaffen es heute vor Sonnenaufgang auf dem Weg raus aus Damaskus zu sein und durch den Hauran und das  Drusengebirge Richtung jordanische Grenze zu fahren. Hier ist die Landschaft von schwarzem Lavastein geprägt. Erster Zwischenstopp auf die Festung in Salkhad und dann nach Bosra, zum größten frei stehendem Amphitheater der Welt (150 SL p.P.). Und dann haben wir endlich wieder Sonnenschein und können das Theater ohne Jacken erkunden. Das tut gut! Währenddessen putzt ein netter Syrer von 150 SL unser komplett verschlammtes Auto. Wir machen unser wieder für den bevorstehenden Grenzübergang bereit und passieren bei Derâa die syrischen Grenzposten, lassen unser Carnet für 2 SL ausstempeln, zahlen 500 SL Ausreisesteuer p.P. und bekommen dann unseren Ausreisestempel im Pass. 20 Min und nun heißt es khatrak Syrien…. Weiter zur jordanischen Einreise… bis zum nächsten mal mit Jordanien-Geschichten!

Eure Dänsch und Euer Jesper!

P.S. … die Ehepaar-Geschichten sind natürlich nur geflunkert! ;-)

1 Kommentar:

  1. Meine lieben,
    es sind derzeit wirklich schwere Unruhen in Ägypten das Volk lehnt sich gegen die Regierung auf (wie in Tunesien, nur dort hat man es geschaftt und der Präsident ist geflüchtet - falls ihr das nicht mitbekommen haben solltet)
    Das selbe versuchen nun auch die Ägypter - es toben seit Tagen Strassenschlachten in Kairo und Suez und in den Nachrichten wird nur ein kleiner Teil berichtet. Es sind wirklich schwere Ausschreitungen!
    Also bleibt noch 1-2 Wochen am Meer und glaubt den hiesigen Ägyptern nicht, da sie wir wie ja wissen Weltmeister im Herunterspielen sind!
    Versucht Euch via Internet zu informieren - Wir halten Euch auch auf dem laufenden, wartet unbedingt ab bis sich die Lage wieder beruhigt hat! und es gibt doch weit unangenehmeres als noch 1-2 Wochen in Ägypten am Meer fest zu hängen.... also passt auf Euch auf
    lg Janetta

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